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Liebling, wir haben unser Büro geklont

Von digitalen Zwillingen und Metaverse

Habt ihr auch noch kein Haus in einem Metaverse gekauft und fragt Euch ständig was NFT’s sind? Die neuen Begrifflichkeiten häufen sich und daher wollen wir einen dieser modernen Fortschritte einmal genauer unter die Lupe nehmen – digitale Zwillinge. Nein, ein digitaler Zwilling ist keine futuristische Version des Arnold Schwarzenegger Films “Twins” und auch keine virtuelle Umsetzung des Erich Kästner Klassikers “Das doppelte Lottchen”. Es handelt sich hierbei um eine digitale Kopie eines realen Ortes oder Objekts, eingebettet in reichhaltige Daten, die aktualisiert werden können, um Änderungen in seinem physischen Gegenstück widerzuspiegeln.

“Ein digitaler Zwilling ist ein digitales Abbild eines realen Ortes oder Objekts. Diese digitalen Zwillinge werden normalerweise entweder mit hochentwickelten Kamerasystemen oder mit mobilen Apps für iOS und Android erfasst. Nach der Erfassung können die maßgenauen digitalen 3D-Modelle schnell aktualisiert werden, um Änderungen an ihrem physischen Gegenstück zu berücksichtigen.” – James Morris-Manuel,  EMEA-Geschäftsführer bei Matterport

Digitale Zwillinge sind beim Aufbau der Metaversen nicht wegzudenken. Sie können maßstabsgetreue reale Räume in diese virtuelle Spiegelwelt importieren. In künftigen Metaversen wird es Milliarden digitaler Zwillinge geben und könnte die Art und Weise, wie Unternehmen und Verbraucher die physische Umgebung in Gebäuden erleben, sich in ihr aufhalten und sie wahrnehmen, grundlegend ändern.

Mit Blick auf die Zukunft werden die verschiedenen Metaversen digitale Nachbildungen physischer Räume erfordern, in denen die Menschen die gebaute Umwelt besser verstehen, analysieren, sich mit ihr auseinandersetzen und sie erleben können. Da weltweit immer mehr Gebäude und Räume online gestellt werden und die Menschen zunehmend virtuelle Orte besuchen, kommt den digitalen Zwillingen eine wichtige Rolle zu, wenn es darum geht, einen Beitrag zur Spiegelwelt zu leisten und einen Weg zu wirtschaftlichem Wohlstand zu finden.

Meta – was?

Der Begriff „Metaverse“ wurde erstmals in dem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ genutzt. In dem aus dem Jahr 1992 von Neal Stephenson veröffentlichten Buch beschreibt das Metaverse eine virtuelle Realität, in der Menschen als dreidimensionale Avatare miteinander interagieren. Das Ganze erinnert ein wenig an heutige Online-Rollenspiele mit mehreren Mitspieler:innen. Jedoch gibt es kein Spiel, keinen Highscore, kein festgelegtes Ziel. Das Metaverse kann aber die Plattform für mehrere Spiele sein und ist eher als eine digitale Alternative zur physischen Welt aufgebaut. Ein ähnliches Konzept wurde durch die Steven Spielberg-Verfilmung des Buches „Ready Player One“ bekannt.

Unsere interne Metaverse-Expertin erklärt noch einmal genau, was der Begriff Metaverse auf sich hat: 

Unter Metaverse versteht man in Echtzeit gerenderte, unbegrenzte, dauerhafte 3D-Räume, in denen sich Nutzer:innen als Avatare frei bewegen können. Es umfasst verschiedene kollektive 3D-Räume, in denen man erkunden, gestalten, spielen, arbeiten, soziale Kontakte knüpfen kann – ohne sich im selben physischen Raum zu befinden. Dabei muss man verstehen, dass es nicht DAS Metaverse gibt, sondern viele verschiedene Metaversen und somit mehrere virtuelle Welten, die sich im Kern aber nicht verbinden lassen. Einige von ihnen sind sehr bekannt, wie Roblox, das mit seinen 219 Millionen Usern zur Zeit als erfolgreichstes Metaverse gilt. Weitere berühmte virtuelle Welten, die man ebenso als Metaverse versteht, sind Decentraland, The Sandbox & Horizon World (Meta).

Am Ende soll die ultimative Eigenschaft des Metaverse die Dezentralität sein. Es wird keine große Plattform, wie Amazon, Google oder Facebook geben, die den Markt kontrolliert, sondern dezentral funktionieren. Jede:r hat die Kontrolle über seine eigenen Daten und kann ganz transparent nachvollziehen, was damit geschieht.

Fun Facts: 

  1. Es gibt keine Verbindung von einem Metaverse ins nächste.
  2. Das Metaverse kann niemals beendet oder pausiert werden. Es läuft immer weiter.
  3. Das Metaverse ist live und findet in Echtzeit statt.
  4. Im März 2022 fand im Decentraland die erste Metaverse Fashion Week statt.
  5. Jedes Metaverse hat seine eigene Wirtschaft. Man kann dort investieren, kaufen, verkaufen und für Arbeit innerhalb des Metaverse bezahlt werden.
  6. Prominente haben ihre eigenen virtuellen Räume in einem Metaverse: Paris Hilton besitzt eine eigene Insel namens Paris World in Roblox und Snoop Doog baut sich in Sandbox ein Snoopverse
  7. Fußballer Kevin Prince Boateng hat in einem Metaverse geheiratet – auf dem Mond!

Unser Büro 2.0

Da der Trend, die gebaute Welt online zu bringen, anhält, entdecken große und kleine Unternehmen die Optimierungsvorteile, die die Digitalisierung ihrer Gebäude und Räume mit sich bringt. Mit Hilfe der Capture App und der mobilen Smartphone-Halterung Axis unseres Kunden Matterport haben wir einen digitalen Zwilling von unserem Büro erstellt. Wie das Ganze funktioniert und welche Vorteile digitale Zwillinge mit sich bringen, erklären wir hier!

©Matterport

„Einfach herunterladen und loslegen. Mit einem kostenlosen Abonnement kann jeder sein Zuhause, Büro oder Hotel mit jedem kompatiblen Android- oder iOS-Gerät digitalisieren. Besser kann der Einstieg in Matterport nicht sein.“  RJ Pittman, der Vorsitzende und Geschäftsführer von Matterport

Als erstes haben wir uns die kostenlose Matterport Capture App heruntergeladen, unser Agentursmartphone mit der mobilen Halterung Axis verbunden und das Stativ an den von uns gewählten Startpunkt aufgestellt. Der Display zeigt nun an, wie man sein Handy positionieren soll und ab da funktioniert schon alles von selbst. Ist der erste Winkel aufgenommen, muss man nur das Stativ umplatzieren, sodass am Ende wirklich jede Ecke digitalisiert werden kann. Zum Schluss lädt man seinen Scan hoch und Matterport entwickelt in kurzer Zeit einen digitalen Zwilling des persönlichen Lieblingsspot. Klingt einfach, ist es auch!

Die Dollhouse-Ansicht unseres Büros in der Albrechstraße 14, Berlin.

Digitale Zwillinge erleichtern die Arbeit

Digitale Zwillinge können vielfältig eingesetzt werden, egal in welcher Branche, von Immobilienunternehmen über das Baugewerbe, dem Einzelhandel und der Tourismusbranche bis hin zu Versicherungen und dem Gebäudemanagement.

Gerade in der Immobilienbranche boomte während der Pandemie die Nachfrage nach digitalen Zwillingen. Als es potenziellen Käufer:innen aufgrund des Lockdowns nicht möglich war, Immobilien persönlich zu besichtigen, erstellten die Immobilienmakler:innen mit Hilfe von digitalen Zwillingen virtuelle Rundgänge, die es Käufer:innen ermöglichen, Immobilien zu besichtigen, ohne vor Ort zu sein. Inzwischen nutzen auch gewerbliche Immobilienunternehmen digitale Zwillinge, um Kunden bei der Planung und Optimierung von Initiativen zur Rückkehr von Mitarbeiter:innen an den Arbeitsplatz zu unterstützen. Im Baugewerbe können Ingenieur:innen Standorte per Klick besuchen, um schwierige oder potenziell invasive Bauarbeiten aus der Ferne zu planen. Dies beschleunigt durch schnelleres Projektmanagement die Bauzeit. Mithilfe der Technologie des digitalen Zwillings kann ebenso die Tourismusbranche profitieren. Virtuelle Nachbildungen von Hotels und Ferienhäusern ermöglicht es Urlauber:innen bereits vor der Reise die künftige Unterkunft zu besichtigen – getreu dem Motto: check-out before check-in. Das Gleiche gilt für Museen, Galerien oder historischen Stätten: digitale Zwillinge dieser Art lassen Besucher:innen Kulturgüter virtuell erkunden, ohne sie jemals betreten zu müssen. Auch Einkäufe werden durch digitale Zwillinge optimiert – sie schaffen ein besseres Einkaufserlebnis, stimmen vor Ort und Online-Einkäufe besser aufeinander ab und erhöhen somit die Kundenbindung. Von einer virtuellen Anprobe der Kleidung, über die Visualisierung des eigenen Zuhause für den Online-Möbelkauf bis hin zur Besichtigung eines neuen Ladens vor Eröffnung ist alles dabei.

Über Matterport: Matterport, Inc. (Nasdaq: MTTR) ist führend bei der digitalen Transformation der gebauten Welt. Die zukunftsweisende Geodatenplattform verwandelt Gebäude in Daten, um nahezu jeden Raum wertvoller und zugänglicher zu machen. Deren Technologie ermöglicht es jedem, der ein Smartphone besitzt, einen digitalen Zwilling eines beliebigen physischen Raums zu erstellen. Aus diesem Grund werden digitale Zwillinge eine wichtige Grundlage für den Aufbau des Metaverse sein. Matterport baut seit über zehn Jahren ein starkes, skalierbares, globales Geschäft auf. Anfang 2022 haben über 500.000 Kunden in 177 Ländern mehr als sechs Millionen Räume mit Matterport online gestellt, die Milliarden Quadratmeter Fläche umfassen – das entspricht 5x NYC. Erfahren Sie mehr unter matterport.com und sehen Sie sich die Galerie der digitalen Zwillinge an.

Unsere Kundinnen & Kunden zeigen Solidarität!   

Dass wir alle sprachlos und überfordert in den Osten Europas schauen, liegt auf der Hand. Die aktuelle Situation und das damit verbundene Leid macht viele Menschen sehr betroffen und lässt uns hilflos fühlen. Millionen von Menschen sind bereits aus der Ukraine vor dem Krieg in den Westen geflohen und benötigen jetzt Unterstützung. In ganz Europa werden Friedensdemonstrationen veranstaltet, Unterkünfte organisiert und Hilfsgüter gesammelt und transportiert – es gibt unzählige Möglichkeiten den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Wir bei Public Link haben uns dafür entschieden, dass wir uns individuell engagieren möchten und setzen das auch aktiv um. Wie wir das machen, kannst du auf unseren sozialen Netzwerken Instagram und LinkedIn verfolgen.

Unsere Kundinnen & Kunden leisten ebenso ihren Beitrag, um die Menschen dort und ihre Angehörigen in Deutschland zu unterstützen. Der Energie-Lebensmittel-Hersteller Clif Bar arbeitet mit seinem langjährigen Partner Convoy of Hope zusammen, um Soforthilfe zu leisten und dessen Hilfsmaßnahmen vor Ort zu unterstützen. Die finnische Sneakermarke Rens spendet für zwei Monate 100 Prozent aller Einnahmen aus dem Verkauf von „Ocean Blue Sneaker“ an gemeinnützige Hilfsorganisationen und MEININGER Hotels stellt einige Hotelzimmer für Geflüchtete in Berlin zur Verfügung.

Auch das vegane Modelabel Alife & Kickin zeigt sich solidarisch – wie genau sie die Ukraine unterstützen, erzählt uns Lisa Schwebel von Alife & Kickin in einem Kurzinterview:

Alife & Kickin® ist eine faire und vegane Street- und Sportswearmarke mit Fokus auf Stil, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Das umweltfreundliche Modelabel, das seit 2013 alle tierischen Produkte aus seinen Kollektionen verbannt hat, ist offiziell PETA Approved Vegan.

PL: Liebe Lisa, schön, dass du dir Zeit für uns nimmst. Bitte stell dich und deinen Job doch einmal kurz vor.

Lisa Schwebel: Ich bin Lisa, arbeite freiberuflich bei Alife & Kickin und bin hauptsächlich für die [die Produktion und Kampagnenplanung der] Image Shootings verantwortlich. Aktuell übernehme ich auch den Social Media Account. 

PL: Der 24. Februar 2022 wird wohl einer der Schock-Marker in unser aller Erinnerung bleiben. Seid ihr als Unternehmen von der aktuellen Situation betroffen und wie geht ihr damit um? 

Lisa: Unsere Produktion war dadurch nicht betroffen. Jedoch muss man sagen, dass es emotional natürlich ein Stillstand war. Ich habe auch die Social Media Aktivitäten erst einmal pausiert. Jedoch aus dem Grund, dass ich selbst an der Avus-Raststätte vor Berlin geholfen habe Kisten zu packen und gar nicht aktiv für Alife & Kickin tätig war. Auch unser Geschäftsführer Nick hat neben dem üblichen Wahnsinn zwei Wohnungen komplett ausgebaut und renoviert, damit er Flüchtlinge aufnehmen kann.

PL: Wie seid Ihr gemeinsam als Unternehmen aktiv geworden? 

Lisa: Als Unternehmen haben wir 600 Winterjacken im Wert von ca. 50.000 € gespendet – eine 12h Aktion. [Es kostete nur einen Anruf und] via Express kam eine Spedition an die Avus nach Berlin und dort haben wir die Jacken dann mit den Berliner Designerinnen Marina Hörmanseder und Ewa Herzog verladen, auf direktem Wege in die Ukraine.

PL: Habt Ihr im Unternehmen Möglichkeiten Euch zu engagieren?

Lisa: Wir haben intern dazu aufgerufen, für den Ausbau der beiden Wohnungen von Nick mitzuspenden. Also jeder konnte sich in verschiedenen Formen beteiligen: Ich habe aus der Ferne einen IKEA Gutschein geschickt, andere haben beim Putzen der Wohnungen vor Ort geholfen, oder den Kühlschrank gefüllt.

PL: Wie ist die Resonanz darauf? 

Lisa: Eine Wohnung ist nun bezogen. Wir haben über einen privaten Kontakt eine Familie gefunden, die nun eingezogen ist: eine Mutter mit Zwillingen (3,5 Jahre) und die Großeltern dazu. Die Familie von Nick (CEO von Alife & Kickin) kümmert sich auch im Moment um Anmeldung, Kita-Plätze etc. 

Die Mutter hat auch die Möglichkeit bei uns anzufangen, wird sie voraussichtlich auch. Im Moment kommt sie aber erstmal noch an. Am Wochenende waren alle zusammen im Zoo, um den Kids auch ein wenig Normalität zu schenken. 

Für die andere Wohnung (ca.40qm) suchen wir noch immer Geflüchtete. Leider kommen die Behörden in Sachsen nicht hinterher mit der Vermittlung, was sehr schade ist, denn es ist alles komplett fertig und bezugsfrei, Kühlschrank ist gefüllt etc. 

Auch der LWK mit den Spenden von der Avus Raststätte (inklusive unserer Jacken) kam in der Ukraine an.

PL: Wie waren Eure Erfahrungen? Könnt ihr anderen Firmen, die sich ebenfalls engagieren wollen, Tipps geben?

Lisa: Es war unsere private Bauchentscheidung zu helfen und das zu tun und zu geben, was man geben kann. Sollten sich andere Firmen dazu entscheiden zu spenden, dann gibt es regional und europaweit sehr viele Spendenaktionen auf vielen verschiedenen Plattformen. Einfach machen und umsetzen. 

Wir hatten aufgrund unserer kurzen Kommunikationswege das Glück, dass es super schnell ging. Ein Anruf und die Jacken waren versandfertig, das ist bei unserer Firmengröße tatsächlich ein Vorteil. 

PL: Liebe Lisa, vielen lieben Dank für deine Antworten und für Euer Engagement!

In der Hauptstadt und ganz Deutschland gibt es unzählige Möglichkeiten den Menschen aus der Ukraine zu helfen und wir möchten euch einen kleinen Überblick geben, damit Ihr selbst aktiv werden könnt.
https://how-to-help-ukraine-now.super.site/

Hilfe bei der Ankunft:
https://www.berlin.de/ukraine/ankommen/die-ersten-tage-in-berlin/

Große Hilfsorganisationen unterstützen:
https://wirhelfen.shop/aktuell/ukraine/
https://www.drk.de/ppc/nothilfe-ukraine/

Notunterkünfte organisieren:
https://www.unterkunft-ukraine.de/
https://www.host4ukraine.com/

Sich freiwillig engagieren: 
https://ukraine.lnob.net/engagieren/

Friedlich protestieren:
https://standwithukraine.live/

Achtung Aufnahme! Schritt für Schritt zum perfekten Branded Podcast

Gerade in der Pandemie wurde das ohnehin immer beliebter werdende Medium Podcast zum absoluten Hype. So ist es nicht überraschend, dass auch Unternehmen das Kommunikationsmittel inzwischen als ideales Branding-Tool in ihren Marketing-Mix integrieren – und zwar weitaus raffinierter als über die klassische Pre-Roll. Denn besonders aus PR-Sicht ist der Podcast ein großartiges Medium, um Markenbotschaften, spannende Insights und wertvolle Tipps mit der Zielgruppe zu teilen. Wie das funktionieren kann, erklären wir Schritt für Schritt am Beispiel unseres Kunden, dem Ferienhaus-Online-Marktplatz FeWo-direkt, mit dem wir gemeinsam den Podcast  .„Mit Kind und Koffer“ kreiert haben. 

Schritt 1 – Thema  und Zielgruppe festlegen

Die ersten Überlegungen galten der Zielgruppe. Machen wir einen Podcast für Medien oder eher für die Endverbraucher:innen. Je nach Entscheidung beeinflusst das die ganze Herangehensweise an die Produktion, angefangen von den Partner:innen, über die Gesprächspartner:innen und die inhaltlichen Themen bis hin zu begleitenden Marketing- und PR-Maßnahmen. Wir entschieden uns für die Zielgruppe „Familien, die gerne Urlaub im Ferienhaus machen”.

Learning:

1. Die Zielgruppe sollte schon im Vorfeld feststehen. Je klarer sie umrissen ist, desto einfacher sind alle weiteren Schritte und die Themenfindung.

Schritt 2 – Kompetente Partner:innen & schnittige Formate finden

Für die technische Umsetzung und Produktion wandten wir uns an das digitale Stadtmagazin „MitVergnügen“, dessen Mitarbeiter:innen bereits seit einigen Jahren so erfolgreiche Podcast produzieren wie  „Hotel Matze“, „Familienrat“, „Beziehungsrat“, „Heute in 5 Jahren – der Zukunftspodcast“.  Beim Thema Reise konnten MitVergnügen mit ihrer Brand Extension „Reisevergnügen“ eine Expertise aufweisen. 

Gemeinsam machten wir uns an die Festlegung des Formats und entschieden  uns für lockere Gespräche zwischen der Chefredakteurin von Reisevergnügen, Charlott Tornow, und der Buchautorin & Familienexpertin Nora Imlau.

Learnings:

1. Kompetente Partner:innen mit technischem Know-How und Produktions-Erfahrung sind unerlässlich.

2. Lockere Gespräche eignen sich besser für Podcasts als steife Interviews.

Schritt 3 – Titelsuche, Leitfäden erstellen und die Gesprächspartner:innen kennenlernen

Nach einem intensiven Brainstorming entschieden wir uns für den Podcasttitel „Mit Kind und Koffer“. Anschließend konnten wir gemeinsam die Themen für die einzelnen Folgen festlegen. Für den Anfang beschränkten wir uns auf eine Staffel mit vier Folgen. Jede Folge sollte eine klare Struktur haben, ein konkretes Thema behandeln und ein Gespräch zwischen Host Charlotte und Nora Imlau sein. Dabei konnte der Kunde gewünschte Themengebiete vorgeben. Final einigten wir uns auf eine etwas allgemeiner gehaltene erste Folge, gefolgt von Gesprächen über Urlaub mit Babys und Kleinkindern, Urlaub mit Teenagern und Urlaub mit den Großeltern.

Grobe Leitfäden für die 20 bis 30 Minuten langen Gespräche wurden vorbereitet. So wussten alle Beteiligten vorab, was besprochen werden sollte, ohne dass die Gespräche zu geskriptet und somit später unauthentisch wirkten. 

Learnings:

1. Der Podcasttitel sollte kurz und gleichzeitig aussagekräftig sein, damit sofort verständlich wird, worum es hier geht.

2. Gesprächsleitfäden mit Fragen und Stichpunkten für die Antworten erleichtern die späteren Aufnahmen und verhindern, dass man sich verzettelt oder das Gespräch stockt. Außerdem kann der Kunde die ihm wichtigsten Themen vorab benennen. 

3. Mit einer Vorankündigung des Podcasts via Social Media können potentielle Hörer:innen aufgefordert werden, Fragen zu schicken. So schafft man sich bereits die ersten interessierten Follower:innen.

4. Die Gesprächspartner:innen sollten nicht nur inhaltlich passen, ideal ist es auch, wenn sie bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad haben (Influencer:innen, Autor:innen, Journalist:innen, Wissenschaftler:innen…), um ihre Follower:innen als potentielle Hörerschaft mitzubringen.

5. Vorgespräche sind wichtig, damit sich die Gesprächspartner:innen aneinander gewöhnen können, sich kennenlernen. So wirken die Folgen später wesentlich natürlicher.

Schritt 4 – Musik komponieren, Logo entwerfen und die gute Technik 

Im nächsten Schritt ließen wir über MitVergnügen eine Titelmelodie komponieren, die zum Thema und Tenor des Podcasts passen sollte. Und auch das Logo wurde entwickelt, als Basis diente ein Brand-Foto des Kunden. Aufgrund des Lockdowns war eine Anreise von Nora Imlau ins Podcast-Studio nach Berlin leider nicht möglich. Im Normalfall ist dies für die Gesprächsatmosphäre und aus Technikgründen aber durchaus sinnvoll. Um Zeit zu sparen wurden die Aufnahmen der vier Folgen für zwei aufeinanderfolgende Tage angesetzt. 

Learnings:

1. Eine eigene Titelmelodie gibt dem Podcast einen Wiedererkennungswert. GEMA-freie Musik ist möglich, klingt aber schnell beliebig.

2. Für das Titelbild/Logo eignen sich schlichte Grafiken oder Icons besser als Fotos. Firmenlogos sollte man nicht verwenden.

3. Beim Branding sowohl optisch als auch inhaltlich am besten so zurückhaltend wie möglich agieren.

4. Alle sollten dieselben technischen Voraussetzungen haben, ein professionelles Tonstudio ist kein Muss, erleichtert aber die Arbeit in der Postproduktion.

5. Lieber 10 Minuten länger aufnehmen, so hat man in der Postproduktion genug Futter und kann weniger gelungene Stellen schneiden.

Schritt 5 – Die Postproduktion und das Aufsetzen des Kanals

Nach dem Abschluss der Aufnahmen, gingen die Folgen in die Postproduktion bei MitVergnügen. Ein Teaser wurde produziert, der Einstieg für die Folgen eingesprochen, die Versprecher und Füllwörter aus den Gesprächen geschnitten und die akustischen Artefakte entfernt. Die fertigen Folgen konnte der Kunde schließlich vor Veröffentlichung abnehmen. Inhaltliche Fehlinformationen wurden damit verhindert. Anschließend setzten die Mitarbeiter:innen von MitVergnügen den Kanal bei Spotify und Apple Podcasts auf.

Learnings:

1. Jeder Podcast braucht einen kurzen, ca. 2-minütigen Teaser, der die Richtung und Inhalte darstellt.

2. Grobe Fehler oder zu viele „Ähms“ können in der Postproduktion rausgeschnitten werden.

3. Das Aufsetzen eines neuen Kanals nimmt rund zwei Tage in Anspruch. Was auf Spotify und Apple Podcast zu hören ist, läuft später automatisch auch auf anderen Podcast-Plattformen.

Schritt 6 – Die Folgen werden gedroppt und medial begleitet

Die vorproduzierten Folgen wurden im 2-Wochen-Rhythmus jeweils freitags live gestellt und mit Social-Media Aktivitäten begleitet – sowohl von MitVergnügen und Reisevergnügen als auch mit Influencer- und Media-Kooperationen über FeWo-direkt. Zur ersten Folge wurde zudem eine Pressemitteilung verfasst. Da Podcasts ein langlebiges Medium sind und die Inhalte auch heute noch durchaus relevant, wird darüber hinaus in jeglicher externer Kommunikation (z.B. Abbinder, Emails etc.) auf den Podcast verwiesen. 

Learnings:

1. Bei einem neuen Podcast macht es Sinn, zum Start der Staffel gleich ein paar Folgen live zu stellen – zwei oder drei. Anschließend sollten im Wochenrhythmus weitere Folgen veröffentlicht werden. Das bindet die Hörer:innen besser und bleibt im Gedächtnis.

2. Podcasts wachsen langsam. Die erste Folge wird immer die meisten Hörer:innen haben. Aber je öfter und länger man den Podcast mit neuen Folgen füttert, desto besser für die Zahlen.

3. Social-Media Begleitung ist wichtig. Je mehr reichweitenstarke Influencer:innen via Swipe-up auf den Podcast hinweisen, umso besser. Am besten jede Folge einzeln bewerben. Das Budget für die Social-Media Begleitung sollte ähnlich hoch sein, wie das für die gesamte Podcastproduktion.

Unser Fazit – let’s do it again!

Podcasts bieten viele Möglichkeiten – auch für die PR. Eine riesige mediale Aufmerksamkeit sollte man sich allerdings nicht erwarten, Podcasts zahlen vor allem auf die Brand Awareness ein. Obwohl die Zahl der Podcasts kontinuierlich ansteigt und die Konkurrenz zunimmt, können Marken bestimmte Nischen definitiv noch besetzen. Allerdings sollte dabei das Branding sehr dezent und mit viel Fingerspitzengefühl eingesetzt werden. Für „Mit Kind und Koffer” hat FeWo-direkt eine Art Vorreiter-Position in der Branche eingenommen. Damit stünde einer weiteren Staffel des Podcasts nichts mehr im Wege. Wir freuen uns schon darauf!

Wie geht es nach der Pandemie weiter, Marina Burdorf?

Verluste in Milliardenhöhe, Entlassungen, Insolvenzen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Kultur- und Eventbranche waren in den vergangenen Wochen und Monaten regelmäßig Teil kontrovers geführter Debatten und Diskurse. Zwischen allgemeiner gesellschaftlicher Verantwortung und berechtigter Sorgen von Branchenmitgliedern war es oft nur ein schmaler Grat. Mittlerweile befinden wir uns im zweiten Jahr der Pandemie und die weltweit fortschreitenden Impfkampagnen nähren die Hoffnung, dass wir uns am Ende des Tunnels befinden. Zeit, den Blick nach vorne zu richten, denn auch wir können es kaum erwarten, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden wieder Kommunikationskonzepte umzusetzen, die über das rein Digitale hinausgehen. Wie sehen die Veranstaltungen und Events der Zukunft aus? In welcher Form findet die Kommunikation statt? Welche Rolle wird das Thema Nachhaltigkeit einnehmen?  

Dafür hat sich Public Link mit drei Partner:innen und Veranstaltungs-Expert:innen unterhalten, die einen Ausblick auf die Zukunft der Eventbranche wagen. 

Als Head of Human Resources und Project Lead Events der Marketingagentur B2M Creative” verfügt Marina Burdorf über langjährige Erfahrung in der Branche und weiß um die Bedeutung interpersonaler Zusammenkünfte. Dennoch geht auch sie davon aus, dass hybride Events das Format der Zukunft sein werden.

Vor dem Bildschirm fehlen die Emotionen

Seit über einem Jahr befinden wir uns in einer sonderbaren und gleichzeitig herausfordernden Situation, die die gesamte Kultur- und Eventbranche nachhaltig prägt. Es ist eine bisher nie dagewesene Situation, sodass jegliche Erfahrungswerte fehlen – für Veranstalter:innen, für Eventteilnehmer:innen, für Kulturtreibende, aber auch für die Politik. 

Aktuell lässt sich ein Trend zu digitalen Events verzeichnen, um die Community auch weiterhin zu aktivieren. Hier werden Chancen genutzt, um Gemeinschaften aufzubauen, sie sogar überregional zu erreichen und untereinander zu vernetzen. Verschiedene Communities wachsen auf diesem Wege digital zusammen. 

Doch auch wenn es Möglichkeiten gibt, fehlt trotzdem etwas – all das, was Events eigentlich auszeichnet: das Kennenlernen Gleichgesinnter, das Abschalten vom Alltag, das „Once in a Lifetime“-Gefühl. Diese Emotionen kommen vor dem Bildschirm nicht auf. Besonders nicht, wenn man in Home Office Zeiten bereits einen Großteil seiner Zeit davor verbringt. 

Hybride Events vereinen das Beste aus zwei Welten

Aus meiner Sicht wird das Format der hybriden Events zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies birgt auch das Potenzial zwei wunderbare Formate zu vereinen und das Bestmögliche aus beiden für sich zu nutzen und auf diesem Wege das Live-Eventerlebnis zu verlängern. 

Events sind kein reines Freizeitvergnügen sondern tragen einen bedeutenden Teil zur Gesamtwirtschaft bei. Dies wird leider oftmals vergessen – und das, obwohl 1,5 Mio. Personen in der Event- und Kulturbranche tätig sind und viele derzeit Umsatzeinbußen von bis zu 100 Prozent erfahren müssen. Das Kulturleben lebt vom Herzblut genau dieser Menschen und  deshalb muss zunehmend darauf geachtet werden, diese Menschen zu unterstützen. 

Differenziert ausgearbeitete Pilotprojekte und das Update für die Corona-Warn-App 2.0, das eine Event-Registrierung ermöglichen soll, wecken Hoffnung.

B2M Creative
Die international agierende Agentur für Field Marketing, Performance Advertising und Community Marketing zählt zahlreiche Brands aus den Sektoren Sport, Innovation und Lifestyle zu ihrer Kundschaft. B2M möchte Menschen und Marken zusammenbringen, um Ideen, Träume und Visionen zu verwirklichen sowie Projekte inspirierend und innovativ zu gestalten.

© Pexels - Pablo Heimplatz

Wie geht es nach der Pandemie weiter, Alexander Vogel?

Verluste in Milliardenhöhe, Entlassungen, Insolvenzen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Kultur- und Eventbranche waren in den vergangenen Wochen und Monaten regelmäßig Teil kontrovers geführter Debatten und Diskurse. Zwischen allgemeiner gesellschaftlicher Verantwortung und berechtigter Sorgen von Branchenmitgliedern war es oft nur ein schmaler Grat. Mittlerweile befinden wir uns im zweiten Jahr der Pandemie und die weltweit fortschreitenden Impfkampagnen nähren die Hoffnung, dass wir uns am Ende des Tunnels befinden. Zeit, den Blick nach vorne zu richten, denn auch wir können es kaum erwarten, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden wieder Kommunikationskonzepte umzusetzen, die über das rein Digitale hinausgehen. Wie sehen die Veranstaltungen und Events der Zukunft aus? In welcher Form findet die Kommunikation statt? Welche Rolle wird das Thema Nachhaltigkeit einnehmen?  

Dafür hat sich Public Link mit drei Partner:innen und Veranstaltungs-Expert:innen unterhalten, die einen Ausblick auf die Zukunft der Eventbranche wagen. 

Alexander Vogel, Geschäftsführer der Berliner Kommunikationsagentur „26zehn”, erwartet ein stärkeres Bewusstsein für ökologische Themen und ist überzeugt, dass der Hybridisierung von Events in Zukunft eine tragende Rolle zukommen wird. Gemeinsam mit seiner Agentur haben wir im Frühjahr 2020 das letzte Event vor Ausbruch der Pandemie betreut. Deshalb ist es nur richtig, dass er auch der erste ist, mit dem wir über die Zeit nach Corona sprechen. 

Das Jahr 2020 war ein düsteres Jahr für die Veranstaltungsbranche, da sind wir uns einig. Nichtsdestotrotz birgt jede Krise bekanntlich auch neue Chancen und so erzeugt die aktuelle Pandemie auch den nötigen Handlungsdruck zum Neu- und Umdenken. Wir als Kreativagentur mit Schwerpunkt Events & Live-Kommunikation möchten das nutzen und haben uns auch bereits vor der Pandemie als Agentur breiter aufgestellt. 

Rückenwind für umweltfreundlichere digitale Events

Zum Glück ereilte uns die Pandemie zu einem Zeitpunkt an dem große Teile der Welt bereits mit Highspeed-Internet vernetzt waren und die technologischen Möglichkeiten zur Verfügung hatten, um physische Distanz zu überbrücken und effektiv aus der Ferne zu arbeiten. Technologie wird immer mächtiger und technisch gesehen gibt es aktuell mehr Optionen für Begegnung als je zuvor.

Doch nicht nur die Ressourcen Zeit und Effektivität stehen hier im Mittelpunkt, sondern vor allem die Umwelt und unser Fußabdruck. Wenn wir ehrlich sind, war uns schon lange klar, dass es weder effektiv noch zeitgemäß ist, für ein Meeting, ein Symposium oder einen kurzen Messebesuch um die halbe Welt zu fliegen. Das wird hoffentlich auch in Zukunft nur begrenzt stattfinden, indem wir weiterhin auf digitale  und hybride Lösungen setzen. Die derzeit stattfindende Neuausrichtung der Werte beschleunigt die Findung innovativer Lösungsansätze sowie die Entwicklung nachhaltiger Informations- und  Kommunikationstechnologien. Ein kluger Einsatz von Technologie ist wichtiger denn je. Dabei kommt der Hybridisierung von Events sicherlich eine tragende Rolle zu. Denn die Kombination aus Live-Event und digitaler Interaktion ermöglicht schon jetzt völlig neue Formate. 

Schlüsselelemente: Hybridisierung, digitale Events und genaue Planung 

Mitentscheidend für die erfolgreiche Ausrichtung einer Veranstaltung wird für uns als  Agentur – neben dem nunmehr selbstverständlichen Einhalten von Hygienestandards sowie der Entwicklung kreativer Eventkonzepte, smarter Sicherheits- und  Präventionskonzepte – auch die genaue Planung des Events nach dem eigentlichen Event sein. Gemeint ist damit das professionelle, zielgerichtete Datenmanagement, das sowohl für ausrichtende Unternehmen als auch für Veranstaltungsteilnehmer:innen einen klaren Mehrwert darstellt. Bei zukünftigen Ausschreibungen und Pitches wird neben der eigentlichen Entwicklung kreativer Gesamtkonzepte, maßgeschneiderten  Inszenierungen und einem individuellen Eventdesign dieser zusätzliche Aspekt eine tragende Rolle bekommen.

Digitale Optionen zum Vorteil machen und Zeithorizonte neu denken 

Weniger physische Präsenz bedeutet zudem mehr Platz. Indem digitale Veranstaltungskonzepte auf weniger Fläche angewiesen sind, könnten mehrere Veranstaltungen parallel an einem Standort stattfinden. Außerdem wäre es denkbar, einzelne Events über einen längeren Zeitraum durchzuführen, um erneut adäquate Publikumszahlen zu generieren und gleichzeitig Hygienestandards zu  entsprechen. Zahlreiche Agenturen und Unternehmen nutzen zudem die aktuell entstandenen Freiräume in ihren Geschäftsräumen, um professionell ausgestattete Studios einzurichten und vermehrt eigene Formate zu produzieren. 

Aber machen wir uns nichts vor: virtuelle Begegnungen können menschliche Zusammenkünfte letztlich nicht ersetzen, nicht im wahren Leben und auch nicht in der Live-Kommunikation. Stattdessen steht die Qualität der Begegnung mehr denn je im Fokus. Der Wunsch nach Nähe und die Überwindung von Distanz genießt oberste Priorität. Das Networking am Rande und der spontane Austausch sind nach wie vor ein inhärentes Bedürfnis. Diese Herausforderung machen wir uns aktuell zur Aufgabe. Wir freuen uns auf die Zukunft, aber auch wieder auf klassische Eventformate. 

26zehn:
Alexander Vogel ist Geschäftsführer bei „26zehn”. Die Kommunikationsagentur aus Berlin zeichnet sich durch crossmediale Expertise und eine klare Philosophie aus: jedes Projekt startet nach eigenen Angaben mit einem weißen Blatt Papier, 26 Buchstaben und zehn Zahlen. Zu ihren Kundinnen und Kunden gehören unter anderem die WallDecaux, ADAC, XING oder der Bayer-Konzern.

Credits: Joe Pugliese/Harpo Productions/AP/dpa

Harry & Meghan: Ein PR-Einblick zum großen Interview der Royals

Das Interview des Jahres ist immer noch in aller Munde: Als sich die US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey mit Prinz Harry und Herzogin Meghan zusammensetzte und brisante Enthüllungen über den Umgang des Königshauses mit der ehemaligen Schauspielerin machte – von Belästigung bis hin zu Rassismusvorwürfen – saß die Welt schockiert vor ihren Endgeräten.

Die Reaktion der Öffentlichkeit: Durchwachsen. Böse Zungen behaupten, gerade Meghan könne nicht genug vom Ruhm bekommen und tue demnach alles, um im Rampenlicht stehen und den einen oder anderen Penny verdienen zu können.

Wer dieser Meinung ist, bekommt mit den jüngsten Meldungen neues Futter, denn: Die Sussexes sollen kurz vor dem großen Interview gewaltige Deals mit diversen Tech-Giganten abgeschlossen haben. Darunter Netflix mit einem dreistelligen und Spotify mit einem zweistelligen Millionen-Betrag.

Die Vorwürfe aus dem Interview sind ohne Zweifel beunruhigend. Fragwürdig ist jedoch der Zeitpunkt. Das Paar hätte seine Anschuldigungen sofort öffentlich machen können – warum also warten?

Als „alte Hasen“ im Geschäft wissen Prinz Harry und Herzogin Meghan genau, wie sie mit den Medien umgehen und welche Informationen sie wann und wie am besten streuen sollten. So ist es nicht verwunderlich, dass das Paar das Momentum genutzt hat, um Kasse zu machen. Gerade für Meghan als ehemalige Schauspielerin ist ein Deal mit dem Steaming-Riesen Netflix – mit dem Doku-Serien und diverse andere TV-Formate quasi in der Pipeline stehen – mehr als vorteilhaft.

Nach der allgemeinen Debatte darüber, ob die royalen Absichten pur oder pure Geldgier waren, richteten sich alle Augen auf den Buckingham Palast. Würde die Königin eine Stellungnahme abgeben oder zu den Vorwürfen schweigen? 

Angeblich weigerte sich Queen Elizabeth zunächst, eine offizielle Stellungnahme zu unterzeichnen. Doch am Dienstagabend (9. März) veröffentlichte der Buckingham Palast eine Botschaft des britischen Königshauses. Ein Statement, das auf den Punkt gebracht, geradlinig und doch mit dem einen oder anderen Seitenhieb versehen war.

Aus PR-Sicht hätte der Palast wohl nicht anders reagieren können. Obgleich kurz, wurden die Anschuldigungen des Paares mit Ernsthaftigkeit angesprochen und weitere Gerüchte über eine gespaltene Familie wurden mit den abschließenden Worten, „Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein“, unterbunden.  

Hier geht es zum Statement der Queen: https://edition.cnn.com/2021/03/09/uk/buckingham-palace-response-harry-meghan-gbr-intl/index.html 

Die Zeit wird zeigen, wie und ob die königliche Familie diese aktuelle Krise überwinden wird und ob Harry & Meghan in Zukunft die Macht der Medien für sich nutzen werden. Wir finden jedenfalls, dass beide Parteien ihre Rolle in Sachen PR gut gespielt haben.


Die Welt kann gerade ein sehr ernster Ort sein, aber das hat uns in Zusammenhang mit dem Royal Interview zum Lachen gebracht: 

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Public Link im Gespräch mit Bettina Schwarz

Jeden Monat treffen und interviewen wir Professionals aus unserem Agenturumfeld, die in unterschiedlichen Bereichen zu Hause sind, zu Kernthemen ihrer Arbeit und aktuellen Entwicklungen der Branche. Bettina Schwarz, Senior PR-Beraterin und zertifizierte Business Trainerin, hat uns im Interview erläutert, warum in Zeiten des Coronavirus präventive Krisenkommunikation, die interne Kommunikation und Leadership essentiell sind und erklärt, wie wichtig es ist, die Wirkung der eigenen Sprache zu berücksichtigen.

PL: Was können Unternehmen jetzt in präventiver Krisenkommunikation tun?

Bettina Schwarz: Das Coronavirus breitet sich weiter in Deutschland aus. Die Krisenstäbe der Unternehmen befassen sich mit Szenarien, die die gesundheitlich-menschliche wie auch die wirtschaftlich-organisatorische Seite betreffen. Auf Basis dieser Szenarien können bereits jetzt kommunikative Maßnahmen vorbereitet werden. Als Beispiel: Unternehmen sollten davon ausgehen, dass auch sie von einem Krankheitsfall betroffen sein könnten. Für die Kommunikation lässt sich heute schon klären: Welche Bezugsgruppen müssen informiert werden? Arbeiten meine Mitarbeitenden inzwischen maßgeblich im Home-Office? Oder hat mein Unternehmen wie beispielsweise die Supermärkte noch viel Kontakt mit Menschen? Je nach Situation ist zu entscheiden, wie die Bezugsgruppen adäquat informiert werden können – per Aushang, E-Mail, Telefonat, Video(-konferenz), Pressemitteilung oder Social Media? Darauf aufbauend können die Inhalte – als Lückentext – schriftlich vorbereitet werden. Vorteil: Im Falle eines Falles seid ihr schnell und erspart euch Stress. Denn wer findet unter Zeitdruck immer die passenden Worte und hat an alles gedacht? Sollte sich eines der Szenarien bewahrheiten, muss dieses selbstverständlich – möglichst vorausschauend – kommunikativ begleitet werden.

PL: Was gilt es auf der organisatorischen Seite zu berücksichtigen?

Bettina Schwarz: Essentiell wichtig ist, dass die internen Prozesse geklärt sind und die Kommunikationsverantwortlichen Mitglied des organisatorischen Krisenmanagements sind. Warum? In Krisenzeiten ist die Kenntnis der Gesamtlage entscheidend, um adäquate Kommunikationsmaßnahmen einleiten zu können. Außerdem zählt Schnelligkeit.

PL: Warum ist Schnelligkeit so wichtig?

Bettina Schwarz: Im Ernstfall geht es darum, schnell sprechfähig zu sein und kritische Situationen in der internen und externen Kommunikation aktiv zu begleiten und zu steuern. So könnt ihr dafür sorgen, dass keine Gerüchte aufkommen und außerdem stärkt ihr das Vertrauen der Bezugsgruppen in die Handlungsfähigkeit eures Unternehmens – von den Mitarbeitenden, über Kundinnen und Kunden, Lieferanten bis hin zu den Medien. Es geht in schwierigen Zeiten immer auch um eure Glaubwürdigkeit und Reputation für die Zeit danach.

PL: Was sollten Unternehmen und Führungskräfte in ihrer Kommunikation berücksichtigen?

Bettina Schwarz: Grundsätzlich ist eine kontinuierliche und transparente Kommunikation gegenüber allen Bezugsgruppen ratsam. Dabei solltet ihr sensibel mit dem inhaltlichen Aufbau eurer Botschaft umgehen: Gesundheit und Empathie zuerst, dann die Aktivität und zum Abschluss die Perspektive. Wenn ihr beispielsweise einen Krankheitsfall im Unternehmen habt, sprecht ihr das als allererstes an, beschreibt die Maßnahmen des Gesundheitsmanagements und wünscht der erkrankten Mitarbeiter:in eine gute Genesung. Ich empfehle grundsätzlich, keine detaillierten Einschätzungen zum Gesundheitszustand zu machen. Aus dem einfachen Grund, ihr seid keine Ärzt:innen und der Krankheitsverlauf kann sich ändern. Erst danach erläutert ihr beispielsweise, welche organisatorischen Maßnahmen getroffen wurden, um den Arbeitsausfall zu kompensieren. Wenn ihr euren Bezugsgruppen Aktivität vermittelt, verdeutlicht ihr, dass ihr die kritische Situation managt. Das wiederum schafft Vertrauen. Schlussendlich solltet ihr eine Perspektive aufzeigen, auch wenn das in manchen Situationen nur ein „Wir halten Sie informiert.“ sein kann.

PL: Krisenkommunikation beschränkt sich nicht nur auf Medienarbeit. Was ist in der internen Kommunikation zurzeit besonders wichtig?

Bettina Schwarz: Leadership und damit vor allem eine kontinuierliche und empathische Kommunikation, die wirklich alle erreicht. Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine Extremsituation. Viele Menschen sind derzeit im Sinne des „Social Distancing“ im Home-Office. Es bestehen Ängste um die Gesundheit, aber auch um die wirtschaftliche Lage und den eigenen Job. Unternehmensleitung und Führungskräfte stehen vor der Herausforderung der virtuellen Team-Führung. Sie müssen dafür sorgen, dass keine Black-Box Situation entsteht. Denn wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgekapselt im Home-Office sitzen, kann dies zur weiteren Verunsicherung beitragen, auch mit Auswirkungen auf die Arbeitsleistung. Daher ist es wichtig, die Mitarbeitenden informiert zu halten und trotz Home-Office für ein Wir-Gefühl zu sorgen. In der internen Kommunikation sollten bestehende Kommunikationskanäle wie Newsletter oder Intranet, die von den Mitarbeitenden gelernt sind, weiter genutzt werden. Formate wie Mitarbeiterversammlungen, die zurzeit nicht möglich sind, können online umgesetzt werden. Zusätzlich sollte sich die Unternehmensführung überlegen, welche Information ist für meine Belegschaft so wichtig, dass ich sie besser als Video- oder Live-Botschaft übermitteln möchte?

PL: Was gibt es bei der virtuellen Teamführung noch zu berücksichtigen?

Bettina Schwarz: Bei den vielen virtuellen Team-Meetings und Telefonaten, die jetzt stattfinden, darf die soziale Komponente nicht verloren gehen. Vor realen Meetings findet beispielsweise immer schon ein Schnack beim Hereinkommen durch die Tür statt. Das lockert die Stimmung. Überlegt euch, wie ihr auch virtuell einen Eisbrecher und Small Talk zu Beginn eines „Meetings“ einbauen könnt. Außerdem sollten sich Führungskräfte überlegen, ob sie zusätzliche Gesprächsangebote für ihre Mitarbeitenden schaffen, in denen sie ihre persönlichen Anliegen (Herausforderung Home-Office o. ä.) und auch Sorgen äußern können. Darüber hinaus lässt sich der soziale Zusammenhalt noch weiter fördern. Es gibt bereits Unternehmen, in denen sich die Mitarbeitenden zum morgendlichen Kaffee in der Videokonferenz verabreden, quasi als Ersatz für den Plausch in der Kaffeeküche.

PL: Was ist dir persönlich noch wichtig?

Bettina Schwarz: Achtet auf eure Sprache. Wir schaffen mit unserer Wortwahl Bilder und Emotionen. Ich hatte gerade kürzlich ein Beispiel, in dem ein Unternehmen sinngemäß kommunizieren wollte: „Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, um den wirtschaftlichen Totalschaden zu vermeiden.“ Bei Totalschaden habe ich persönlich sofort folgendes Bild im Kopf: ein zerknautschtes Auto an einem Baum, der oder die Fahrer:in ist tot. Soll tatsächlich dieses Bild den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermittelt werden? Wohl kaum, denn es schafft noch mehr Verunsicherung. Verwendet eine gemäßigte Sprache, jedoch ohne die Dinge zu beschönigen und bietet möglichst einen Blick in die Zukunft. Beispielsweise so: Wir arbeiten intensiv an den erforderlichen Maßnahmen, um diese äußerst schwierige wirtschaftliche Lage soweit gut zu überstehen.

PL: Was ist dein persönlicher Tipp?

Bettina Schwarz: Reduziert die Informationsflut zum Thema Corona. Setzt euch feste Zeitblöcke, in denen ihr euch über seriöse Quellen informiert. Ich nutze beispielsweise nur noch eine Handvoll Quellen und informiere mich konzentriert nur noch drei Mal am Tag zum Stand der Dinge. Alles andere führt meines Erachtens zu einer Überlastung. Ansonsten versuche ich mein Privatleben – wenn auch mit Einschränkungen – fortzuführen. Meinen Cello-Unterricht erhalte ich inzwischen per Skype. Das klappt prima.

Public Link und CLIF BAR schenken Berlin die erste Happy Hour des neuen Jahrzehnts

Ein Pop-Up gegen den Winterblues

Im Januar eröffneten wir in Berlin die erste deutsche CLIF Bar – einen speziellen Pop-up, der die Glückshormone seiner Besucher stimuliert. Unser Versprechen: Innerhalb einer Stunde erwecken wir die Glücklichmacher unserer Gäste aus dem Winterschlaf. Das zog! Die Pop-up-Bar des gleichnamigen Energieriegelherstellers lockte innerhalb eines Tages mehr als 300 Besucher an. Unter den neugierigen Berlinerinnen und Berlinern, die sich den Winterblues vertreiben lassen wollten, waren auch jede Menge Influencer, Medienvertreter und prominente Gesichter wie Culcha Candela Sänger Mateo Jasik, Xenia Prinzessin von Sachsen, Entertainer und Ex-GNTM Juror Rolf Schneider und Schauspielerin und Moderatorin Annabelle Mandeng.

„Ich war jetzt eine Stunde in der CLIF Bar – und es hat funktioniert: Ich habe eine super Laune! Hoffentlich führt das dazu, dass viel mehr Leute über CLIF Bescheid wissen. Denn es lohnt sich – ich bin ein Riesen-Fan.“, sagte Moderatorin Annabelle Mandeng unmittelbar nach ihrem Besuch der Happy Hour.

Wir haben die zahlreichen Eindrücke und glücklichen Momente in einem Video eingefangen:

Aber noch mal von vorn: Warum kreieren wir für einen Energieriegelhersteller eine eigene Bar?

Inspiriert wurde der Pop-Up Store von der CLIF-Philosophie: Denn seit mehr als 25 Jahren unterstützen CLIF BARS den aktiven Lebensstil von Spitzensportlern und Alltagsathleten. Für einen optimalen Start der Berliner in 2020 konzipierten wir also die CLIF Bar in Berlin Mitte: Neben speziellen Mocktails in den typischen CLIF-BAR Geschmacksrichtungen und etwas sportlicher Betätigung auf den eigens installierten Spinning Bikes war es vor allem die hervorragende Gesellschaft und gute Laune unserer Gäste, die dem grauen Berliner Winter wortwörtlich einen Riegel vorgeschoben hat. Das bestätigten auch unsere Stimmungs-Terminals, die den Happiness-Faktor der Gäste vor und nach ihrem Besuch in der CLIF Bar ermittelten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – die Laune der Besucher steigerte sich um durchschnittlich 46 Prozent. Und das in Berlin!

Doch nicht nur die Besucher haben die CLIF Bar mit einem Lächeln im Gesicht verlassen: Der große Andrang hat sich vor allen Dingen für die dare Stiftung aus Berlin gelohnt, an die CLIF für jeden Besucher der „Happy Hour“ einen Betrag spendete. Insgesamt konnte so eine stolze Summe von 5.000 Euro übergeben werden. Die dare Stiftung unterstützt Berliner Kinder und Jugendliche, die wegen Gefährdung des Kindswohls in Kinderheimen, Wohngruppen oder Pflegefamilien untergebracht sind. Mit dem Projekt „Fahrradhelden“ wird den traumatisierten Kindern & Jugendlichen durch ein eigenes Fahrrad und begleitende Workshops ein Stück Normalität, selbstbestimmte Mobilität und Lebensfreude zurück gegeben.

Unser Kunde war vom Erfolg der „Happy Hour“ in der Pop-up Bar begeistert: „Menschen dabei zu helfen sich gut zu fühlen und dieses Glück zu teilen ist ein wichtiger Teil der CLIF-Philosophie. Durch diese einmalige Gelegenheit in Berlin haben wir beides erreicht und konnten darüber hinaus einen guten Zweck unterstützen, bei dem das Fahrradfahren ebenso im Fokus steht wie bei der CLIF-Gründung selbst.“, sagt Anna Dutt-Duckwitz, CLIF Bar Marketing Managerin DACH.

Na wenn das mal kein erfolgreicher Start ins Jahr 2020 ist. Wir danken CLIF für das Vertrauen und allen Partnern für die großartige Zusammenarbeit!

Public Link im Gespräch mit Indra Musiol

„Public Link im Gespräch mit…“  ist unsere neue Rubrik auf dem Public-Link-Blog. Jeden Monat treffen und interviewen wir Professionals aus unserem Agenturumfeld, die in unterschiedlichen Bereichen zu Hause sind, zu Kernthemen ihrer Arbeit und aktuellen Entwicklungen der Branche. Ob Markenkommunikation, Office Culture oder Strategic Design, unsere Experten verraten ihre besten Tipps und Tricks. Den Anfang macht Indra Musiol, Innovationscoach und Kreativitätstrainerin, Mitgründerin und Ex-GF von Public Link, die bei uns schon für den ein oder anderen unvergesslichen Workshop verantworlich war.


PL: Hallo Indra, schön, dass du da bist! Heute wollen wir über Workshops sprechen. Wie wichtig ist eine gute Vorbereitung und woran muss man da alles denken?


Indra: Vorbereitung ist die halbe Miete. Ich empfehle, zuallererst einen geeigneten Raum für den Workshop zu schaffen. Bewegung ist wichtig für die Kreativität, also raus mit den großen Tischen. Tageslicht, gelegentliche Frischluft, Platz für Flipcharts und Stellwände sowie für Brainwalks bringen die Gehirnzellen in Schwung. Außerdem ist es hilfreich, sogenanntes Timeboxing zu nutzen, d.h. im Vorfeld zu planen, welcher Teil wie lange in Anspruch nehmen soll. Währenddessen lohnt es sich, die Zeit im Blick haben und immer mal wieder die Uhr zu stellen, wenn es um Ideenfindung und Präsentationszeiten geht – speed doesn’t kill. Und zu guter Letzt: Damit am Ende keiner sagt: „Also, ich wollte eigentlich was ganz anderes bearbeiten“, vorab sammeln, mit was jeder später nach Hause gehen will. Im Zweifel lässt sich so noch die Agenda anpassen.


PL: Was sind deine Tipps, um die Workshop-Teilnehmer auf den Tag einzustimmen? 


Indra: Warm-Ups helfen beim Kennenlernen, Netzwerken und starten den kreativen Flow. Darüber hinaus schaffen sie eine kreative Atmosphäre und fördern das Querdenken. Außerdem sind Workshops auch eine Plattform, um sich kennenzulernen und als Team stärker zusammenzuwachsen. Daher darf es ruhig auch mal spielerisch werden.


PL: Wie vermeidet man den gefürchteten Energie-Knick am Nachmittag?


Indra: Nach dem Mittagessen schlägt gerne das Suppenkoma zu: Darum ist leichte, leckere Verpflegung ein Muss. Während des Tages helfen kleine Snacks gegen schlechte Laune durch knurrende Mägen. Direkt nach dem Mittagessen hilft auch ein kleines Warm-Up dabei, die satten Zellen wieder in Schwung zu bekommen. 


PL: Klingt gut – und lecker! Kennst du das: Kaum ist der Workshop vorbei, verpuffen die Ideen und Vorschläge wieder? Wie kann man hier entgegenwirken?


Indra: Bevor alle müde den Raum verlassen: klar bestimmen, wie es weitergeht. Wer macht was bis wann? Mit wem? Und was braucht er/sie dafür? Außerdem hilft es sehr, das Meeting zu dokumentieren. Ein Fotoprotokoll sollte es für alle Teilnehmer mindestens geben. Besser noch: Eine Kombi aus inhaltlicher Doku und Protokoll. Tipp für Protokoll-Muffel: Eine Person schreibt während des Workshops live und für alle sichtbar mit.


PL: Was möchtest du unseren Lesern noch mit auf dem Weg geben?


Indra: Ein guter Workshop lebt von verschiedenen Methoden. Diese helfen dabei, besser zum Ziel zu kommen, gute Ideen zu finden, Lösungen zu entwickeln oder Themen zu strukturieren und zu priorisieren. Und nicht vergessen: Vor dem Workshop ist nach dem Workshop. Amen.


PL: Vielen Dank für das Gespräch Indra!

© Public Link / Olive Oil World Tour

Public Link auf dreifacher mediterraner Mission…

…in Berlin beim Erschmecken von Olivenöl-Aromen im Hauptbahnhof

…in Köln beim Entdecken eines mobilen Gewächshauses am Schokoladenmuseum

…in Hamburg beim filigranen Schinken-Hobeln für ein 3-Gänge-Menü im Portomarín

Der Oktober startete bei Public Link mit einer besonderen Mission, die uns einige Monate vorher aus dem sonnigen Spanien erreicht hatte: Drei interessante aber auch sehr unterschiedliche internationale Informationskampagnen zu Food-Klassikern aus Spanien benötigten unsere Unterstützung in Sachen Kommunikation. Wichtig für jede der drei Kampagnen: ein jeweils maßgeschneidertes Event bzw. Aktionstag für Multiplikatoren. Herausforderung für uns: Drei Veranstaltungen mit unterschiedlichen kommunikativen Zielsetzungen realisieren und zwar innerhalb von nur 10 Tagen. Eine Mission ganz nach unserem Geschmack, Neues wagen ist schließlich unsere Spezialität. Und so starteten wir am 1. Oktober in Berlin.

Mission 1: Influencer erschmecken intensive Aromen extra nativer Olivenöle

© Public Link / Olive Oil World Tour

Ein professionelles Tasting in intimer Runde und zwar inmitten des Berliner Hauptbahnhofs? Klingt ungewöhnlich und wurde gerade deswegen ein gelungener Nachmittag. Hintergrund der Location: Das Olivenöl-Tasting fand im Rahmen der Olive Oil World Tour (www.oliveoilworldtour.eu) statt, einer Informationskampagne von Olive Oils From Spain und der Europäischen Union, die durch die Metropolen der Welt reist, um über beste extra native Olivenöle aus Europa zu informieren. Vom 30. September bis 13. Oktober 2019 machte die Tour in der Hauptstadt Halt und gab Berlinern und Berlin-Reisenden die Möglichkeit, sich in der Olive Oil Lounge zum „flüssigen Gold“ zu informieren und es ausgiebig zu probieren.

© Public Link / Olive Oil World Tour

Um auch auf den Social Media-Kanälen Hauptstädter und Hauptstadtreisende für die Lounge im Hauptbahnhof zu begeistern und gleichzeitig das ein oder andere Wissenswerte über extra natives Olivenöl zu vermitteln, ließen wir am 1. Oktober Berliner Influencer die besonderen Olivenöl-Aromen probieren – professionell angeleitet vom spanischen Experten Alfonso J. Fernández Lopez. Zusammen mit ihm wurde an den Tasting-Gläsern gerieben, gerochen und je ein Schlückchen Öl im Mund hin und her bewegt, ein fachmännischer Zisch durch die Zähne darf dabei übrigens nicht fehlen. Und plötzlich entfalteten sich Aromen von fruchtig bis scharf – oder wie der Musikvergleich des Experten es verdeutlicht von Coldplay bis Metallica. Dass der Nachmittag mit dem professionellen OIivenöl-Tasting ein voller Erfolg war, war direkt in Anschluss vor allem in Instagram Stories und Posts zu sehen. Schaut doch auch einmal vorbei unter #oliveoilworldtoureu oder #oliveoilmakesatastierworld.

Mission 2: Kölner Lokalmedien entdecken schonenden Obst- und Gemüseanbau in mobilem Gewächshaus

© Fruit Vegetables Europe

Obst und Schokolade: eine perfekte Kombination. Kein Wunder also, dass das mobile Gewächshaus von EUCOFEL, dem Verband europäischer Obst- und Gemüseproduzenten FruitVegetablesEUROPE, auf seiner großen Europatour in Deutschland auf dem Gelände des Schokoladenmuseums Köln Halt machte. Das mobile Gewächshaus ist Teil der von der EU geförderten Informationskampagne „Cultivating the Taste of Europe“ und lädt europaweit Verbraucher dazu ein, den Anbau von Obst und Gemüse im Gewächshaus hautnah zu erleben (https://www.eucofel.eu/).

© Fruit Vegetables Europe

Das wollten sich auch die Kölner Lokalmedien nicht entgehen lassen, deshalb organisierten wir am 6. Oktober individuelle Medientermine, unter anderem für den WDR Köln und die Kölnische Rundschau. Neben einer Besichtigung des Gewächshauses stand auch der Dialog mit einem führenden Insektologen sowie der Generalsekretärin von EUCOFEL auf dem Plan. Am Ende waren sich alle einig: Mit uns ist gut Kirschen essen (und Äpfel, Gurken…).

Nach Olivenöl, Obst und Gemüse war unser Appetit aber erst so richtig angeregt. Zum Glück wartete da schon das nächste kulinarische Event auf uns. In der Hansestadt Hamburg drehte sich alles um einen ganz besonderen Schinken.

Mission 3: Hamburger Journalisten genießen Menü mit Delikatessen-Star Iberischer Schinken

© Ham Passion Tour

Von wegen hanseatische Zurückhaltung – im feinen Restaurant Portomarín in Hamburg-Winterhude feierten wir die spanische Lebensart, als wir dort am 10. Oktober in gemütlicher Runde mit einigen unserer liebsten Food-Journalisten ein ganz besonderes Produkt verkosteten: Jamón Ibérico. Kaum ein Lebensmittel steht so für spanische Gourmettradition wie der iberische Schinken. Um seine Bekanntheit international zu steigern und seine Positionierung zu stärken hat der Branchenverband der Ibérico-Schinkenhersteller (Asociación Interprofesional del Cerdo Ibérico – kurz ASICI) gemeinsam mit der Europäischen Union die dreijährige Kampagne „Ham: the Passion of Europe (https://www.hampassiontour.eu/en/the-passion-of-europe) ins Leben gerufen. Teil des Informations- und Förderungsprogramms ist die 25.000 Kilometer lange „Ham Passion Tour“, die im Oktober 2019 auch Halt in Hamburg machte.

© Ham Passion Tour

Das war für uns der ideale Anlass, um in Hamburg beim gemeinsamen Tasting Journalisten vom Geschmack des Ibérico zu überzeugen. Und sie kamen gern und zahlreich – 15 Journalisten von der „Beef!“ über „So schmeckt…“ bis hin zu „Essen&Trinken“. Kein Wunder, Veranstaltungsort des kulinarischen Abends war das Portomarín, eine der besten Restaurant-Adressen Deutschlands, wenn es um spanische Küche geht. Neben einem speziellen 3-Gänge-Schinken-Menü gab es als kleine Show-Einlage Einblicke in die traditionelle Schneidekunst des Ibérico-Schinkens. Dazu gibt es in Spanien übrigens bis heute einen eigenständigen Ausbildungsberuf. Das Konzept traf auf großen Zuspruch und so schwappte die spanische Lebensart schnell auf die Anwesenden über. Wie wir das wissen? Unsere Gäste gingen spät, satt und mit einem Lächeln nach Hause.