„Public Link im Gespräch mit…“ ist unsere neue Rubrik auf dem Public-Link-Blog. Jeden Monat treffen und interviewen wir Professionals aus unserem Agenturumfeld, die in unterschiedlichen Bereichen zu Hause sind, zu Kernthemen ihrer Arbeit und aktuellen Entwicklungen der Branche. Ob Markenkommunikation, Office Culture oder Strategic Design, unsere Experten verraten ihre besten Tipps und Tricks. Den Anfang macht Indra Musiol, Innovationscoach und Kreativitätstrainerin, Mitgründerin und Ex-GF von Public Link, die bei uns schon für den ein oder anderen unvergesslichen Workshop verantworlich war.
PL: Hallo Indra, schön, dass du da bist! Heute wollen wir über Workshops sprechen. Wie wichtig ist eine gute Vorbereitung und woran muss man da alles denken?
Indra: Vorbereitung ist die halbe Miete. Ich empfehle, zuallererst einen geeigneten Raum für den Workshop zu schaffen. Bewegung ist wichtig für die Kreativität, also raus mit den großen Tischen. Tageslicht, gelegentliche Frischluft, Platz für Flipcharts und Stellwände sowie für Brainwalks bringen die Gehirnzellen in Schwung. Außerdem ist es hilfreich, sogenanntes Timeboxing zu nutzen, d.h. im Vorfeld zu planen, welcher Teil wie lange in Anspruch nehmen soll. Währenddessen lohnt es sich, die Zeit im Blick haben und immer mal wieder die Uhr zu stellen, wenn es um Ideenfindung und Präsentationszeiten geht – speed doesn’t kill. Und zu guter Letzt: Damit am Ende keiner sagt: „Also, ich wollte eigentlich was ganz anderes bearbeiten“, vorab sammeln, mit was jeder später nach Hause gehen will. Im Zweifel lässt sich so noch die Agenda anpassen.
PL: Was sind deine Tipps, um die Workshop-Teilnehmer auf den Tag einzustimmen?
Indra: Warm-Ups helfen beim Kennenlernen, Netzwerken und starten den kreativen Flow. Darüber hinaus schaffen sie eine kreative Atmosphäre und fördern das Querdenken. Außerdem sind Workshops auch eine Plattform, um sich kennenzulernen und als Team stärker zusammenzuwachsen. Daher darf es ruhig auch mal spielerisch werden.
PL: Wie vermeidet man den gefürchteten Energie-Knick am Nachmittag?
Indra: Nach dem Mittagessen schlägt gerne das Suppenkoma zu: Darum ist leichte, leckere Verpflegung ein Muss. Während des Tages helfen kleine Snacks gegen schlechte Laune durch knurrende Mägen. Direkt nach dem Mittagessen hilft auch ein kleines Warm-Up dabei, die satten Zellen wieder in Schwung zu bekommen.
PL: Klingt gut – und lecker! Kennst du das: Kaum ist der Workshop vorbei, verpuffen die Ideen und Vorschläge wieder? Wie kann man hier entgegenwirken?
Indra: Bevor alle müde den Raum verlassen: klar bestimmen, wie es weitergeht. Wer macht was bis wann? Mit wem? Und was braucht er/sie dafür? Außerdem hilft es sehr, das Meeting zu dokumentieren. Ein Fotoprotokoll sollte es für alle Teilnehmer mindestens geben. Besser noch: Eine Kombi aus inhaltlicher Doku und Protokoll. Tipp für Protokoll-Muffel: Eine Person schreibt während des Workshops live und für alle sichtbar mit.
PL: Was möchtest du unseren Lesern noch mit auf dem Weg geben?
Indra: Ein guter Workshop lebt von verschiedenen Methoden. Diese helfen dabei, besser zum Ziel zu kommen, gute Ideen zu finden, Lösungen zu entwickeln oder Themen zu strukturieren und zu priorisieren. Und nicht vergessen: Vor dem Workshop ist nach dem Workshop. Amen.
PL: Vielen Dank für das Gespräch Indra!