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Wieso remote Arbeiten schöner ist als Urlaub

Laut Google lässt sich Remote aus dem Englischen mit dem deutschen Wort „fern“ übersetzen. Wir sprechen deshalb bei Remote-Work auch von Fernarbeit. Es handelt sich dabei um eine Tätigkeit, bei der Mitarbeiter:innen nicht im Büro anwesend sind. Sie arbeiten stattdessen an einem beliebigen Ort außerhalb der Firma oder in Heimarbeit. Dieses Jahr hatte ich im Januar und Februar die Gelegenheit, von Kapstadt aus arbeiten zu können und in den Genuss des Landes zu kommen.

Remote Work – Vorteile für Arbeitgeber & Arbeitnehmer:innen

Remote arbeiten zu können, ist für viele meiner Generation Y mittlerweile ein absolutes Muss. Die zwischen 1981 und 1995 geborenen Jahrgänge würden wohl ihre Sichtweisen, Prioritäten und Lebensentwürfe, welche sie mit auf den Arbeitsmarkt bringen, als alternativ beschreiben. Eine klassische Karriere, ein tolles Auto und Haus stehen bei vielen nicht so sehr im Vordergrund, sondern Freiheit, das Entdecken der Welt und andere Kulturen. So auch bei mir persönlich. Diverse Auslandsaufenthalte wie mein Schüleraustausch in Bolivien, ein AuPair-Jahr in Australien oder der Erasmus Aufenthalt auf Gran Canaria sind die Erlebnisse in meinem Leben, aus denen ich nicht nur am meisten Kraft und Energie gezogen habe, sondern welche mich persönlich am meisten weiterentwickeln ließen.

Im Anstellungsverhältnis trotzdem die Welt erkunden und dem grauen Winteralltag in Berlin entfliehen schien mir lange Zeit unmöglich und nur Freiberufler:innen oder Selbstständigen vorbehalten zu sein. Dass dies doch möglich sein würde, hätte ich mir nicht zu träumen gewagt.

Natürlich sollten Unternehmen mittlerweile flexibel agieren, um attraktiv für Mitarbeiter:innen zu sein. Mit dem besagten Home Office mussten wir uns alle, spätestens in der zweiten Corona-Welle, abfinden. Wir sprechen über Zoom, managen Kampagnen mit einem Klick und verlagern sogar ganze Presse Events ins World Wide Web. Doch so flexibel, dass mir gestattet wird, zwei Monate aus Kapstadt zu arbeiten?

In diesen Zeiten sollte natürlich ein gewisses Grundvertrauen dem oder der Mitarbeiter:in gegenüber vorhanden sein. Dieses Vertrauen seiner Mitarbeiter:innen gegenüber war mir zunächst neu. Doch wieso lohnt es sich,  Arbeitnehmer:innen mal für eine gewisse Zeit gehen zu lassen und wieso tut eine Workation eigentlich so gut?

  • Mir taten die neuen Eindrücke und das Wetter nicht nur gut, ich hatte auch bedingt durch den Ortswechsel eine höhere Motivation, die Projekte anzugehen. Ich konnte im wunderschönen Garten in meinem Airbnb arbeiten und in der Pause kurz in den Pool springen.
  • Der Ausbruch der Routine und die Abwechslung in Kapstadt brachten mir produktivere Arbeitsphasen, bessere Ideen und einen Schwung für das neue anstehende Projekt.
  • Ich schätze Public Link nun noch mehr als Arbeitgeber und bin froh, Teil einer solch flexibel agierenden Gemeinschaft zu sein.
  • Die Eindrücke in Kapstadt geben mir persönlich neue Inspiration. Ich führte bereichernde Gespräche mit Menschen, mit denen ich sonst nicht in Kontakt gekommen wäre, was sicher auch meinem Beruf zu Gute kommt.

Doch wie lässt sich so etwas gut regeln? Was macht Remote bzw. New Work aus?

Remote Work ist definitiv ein Modell der Zukunft und aus dem Arbeitsalltag im Zuge der digitalen Transformation nicht mehr wegzudenken. Trotzdem tat es gut, gewisse Regeln aufzustellen. Das ganze ist beispielsweise nur in einer einigermaßen gleichen Zeitzone umzusetzen. Kapstadt ist hierfür natürlich der perfekte Ort mit nur einer Stunde Zeitunterschied. Zudem zoomen wir jeden Morgen in der Agenturrunde kurz miteinander und besprechen, was wichtiges ansteht. Mir persönlich hilft der Kontakt und mir ist es wichtig, mich über die anstehenden Projekte mit meinen Kolleg:innen auszutauschen.

Würde ich nochmal da arbeiten, wo andere Urlaub machen?

Alles in allem kann man sich nun sicher denken, wie mein Resümee für die Zeit ausfällt. Es ist meiner Meinung nach wichtig, einfach mal aus dem Hamsterrad herauszukommen und neue Eindrücke zu gewinnen. Natürlich ist es ein absolutes Privileg in unserer heutigen Zeit und es lässt mich persönlich zudem sehr dankbar werden. Ich hoffe ihr könnt diesen Eintrag nutzen, euren Arbeitgeber vom Remote Work zu überzeugen. Ich freue mich bereits auf Kapstadt in 2023!


Autorin: Vera – Social Media Consultant